Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden wurde der Artikel 2000 mal gelesen und 150 geteilt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das so ein Wespennest ist. Ich habe leider nur bruchstückhaft die verschiedenen Diskussionen verfolgen können.
Natürlich begibt man sich, wenn man anfängt Namen zu nennen, auf dünnes Eis und man macht sich selbst angreifbar. Und natürlich macht man damit auch nicht jeden glücklich. Und sicher habe ich mir damit keine Freunde gemacht.
Was würde ich wohl denken, wenn mich jemand namentlich in so einem Beitrag als Praxisbeispiel aufführt? Da hatte ich gestern noch ein paar Gewissenskonflikte.
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich alle namentlichen Kennzeichnungen nachträglich entferne, aber dann würde ich einen großen und wichtigen praktischen Teil aus dem Beitrag löschen müssen. Und ich würde meine Konsequenz verlieren. Ich habe auch ein Recht auf freie Meinungsäußerung und ich habe ja niemanden beleidigt oder im Stil der Bild-Zeitung deformiert.
Deshalb werde ich nichts löschen und stattdessen ein paar Klarstellungen dazu treffen:
1. Der gesamte Artikel stellt meine Sicht der Dinge da. JEDER sieht das anders. Und JEDER hätte anders argumentiert und andere Praxis-Beispiele ausgewählt.
2. Ich habe in dem Beitrag versucht, die Verzerrungseffekte anhand der Praxis und echter Personen zu erklären. Das rückt natürlich einige Personen in einen engeren Kontext. Einige legen das sogar negativ aus. Das ist jedoch so nicht gewollt. Ich mag Karl Kratz und ich schätze ihn sehr. Das seine Aktivitäten, so wie bei vielen, den genannten Effekten unterliegen, das zeichnet ihn eher aus.
3. Wenn jemand erfolgreich ist, dann ist es eigentlich auch fast egal warum er erfolgreich ist. Und wie jemand in einer Diskussion gesagt hat: „Hey…es ist immer noch Marketing! Selbstvermarktung gehört eben auch dazu.“ Man könnte mir ja auch genauso gut Neid und Missgunst unterstellen. Und ich hätte genauso gut eine andere Person nennen können.
Deshalb noch einmal explizit: „Sorry Karl, No Offense!“
4. Seht also bitte die praktische Darstellung eher informativ und nicht negativ und zu eng in Bezug auf eine Person. Diese Phänomene sind in den Massenmedien noch schlimmer.
5. Vollständigkeit: Natürlich gibt es immer noch dies und jenes was man noch anmerken könnte, aber ich habe es eben so gemacht. Und völlig zu Recht hat jemand angemerkt, dass in meiner Darstellung die andere Seite fehlt.
6. Entschuldigung, falls ich jemanden zu nahe getreten bin.
7. Alles ist nur Marketing und gerade SEO lebt vom Selbstmarketing. Ich mache es letztlich ja auch nicht anders.
8. Schreiben ist wie das echte Leben: Man wird es nie allen recht machen können.
9. Ich hätte eigentlich gar nichts klarstellen müssen, hatte aber ein ehrliches Bedürfnis weil ich im Nachhinein „emotionale Bauchschmerzen“ mit der Nennung von Namen hatte.
10. Zukünftig und allgemein: Die SEO Szene sollte mal aufhören sich nur selbst zu feiern und auf Harmonie zu pochen. Hinter den Türen wird doch gelästert wie im Hühnerstall. Sobald ein SEO den Kunden eines anderen hat, dann wird doch alles schlecht gemacht was nur geht. Wir sind alle unabhängig und stehen ja direkt, mehr oder weniger, in Wettbewerb. Ich bin nicht hier um Freundschaften zu schließen, aber ich bin auch nicht abgeneigt wenn jemand korrekt und grade ist.
Und eine der wichtigsten Ergänzungen überhaupt:
Es sind nicht immer die Meinungsführer. Es sind auch die Lemminge!
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Über den Autor
Marcel Schrepel ist Geschäftsführer der Performance-Marketing-Agentur trust in time in Berlin. Marcel studierte Wirtschaftskommunikation und ist überzeugter Slow-Blogger, Fachautor und schreibt Artikel über SEM, Kommunikation und die moderne Welt des Web 2.0.