Google AdWords – Anruferweiterung („Click-to-Call“)

Eine der neuesten Funktionen bei Google AdWords heißt „Anruferweiterung“, auch „Click-to-Call“ genannt.

Kurz gesagt: Diese Funktion ermöglicht es, seinen bestehenden AdWords Anzeigen eine Telefonnummer hinzuzufügen, die in der Anzeige klickbar sind und einen direkten Anruf auslösen können. Das ist insbesondere für mobile Geräte und Handys praktisch.

In nachfolgenden Beitrag finden Sie eine kompakte Übersicht und ein paar kritische Aspekte über die Anruferweiterung für Google AdWords-Kampagnen. Möchten Sie eine genaue Erklärung der Funktion und ausführliche Informationen zu Einstellungen so klicken sie hier.

Anruferweiterung einschalten und konfigurieren

Man findet die Anruferweiterung unter „Anzeigenerweiterungen“ in der Kampagne. Dann links „Anzeigen“ klicken und im DropDown-Menü „Anruferweiterung“ auswählen (siehe Screenshots und Markierungen).

(Screenshot Google AdWords – Anzeigenerweiterung)

Das Schwierigste war eigentlich, die Funktion zu finden. Der Rest der Einstellungen ist eher intuitiv:

Achtung: Die Anzeige mit einer Google-Weiterleitungsrufnummer
ist nur in den 
USA und Großbritannien möglich. Informationen dazu gibt es hier.
Nun wählt man „Nur Smartphones“ und welche Links angezeigt werden sollen, also Website und Telefonnummer oder nur die Telefonnummer. 
Ich empfehle hier klar „Nur Telefonnummer“ zu wählen, da die AdWords-Anzeige sowieso auf die Website verweist. Außerdem soll die Anruferweiterung ja Nutzer von Mobiltelefonen dazu anregen, bei Ihrer Suche bequem mit einem Klick ein Geschäft anzurufen. Nutzer die an einem Desktop-Computer sitzen oder ein Tablet benutzen, haben sicherlich ganz andere Handlungsintentionen und Möglichkeiten.
Ist die Funktion für eine Kampagne aktiviert, so können Nutzer von Smartphones direkt auf die Rufnummer klicken und einen Anruf auslösen.
Achtung: Die Anzeige mit einer Google-Weiterleitungsrufnummer 

ist nur in den USA und Großbritannien möglich. Informationen dazu gibt es hier.

Kosten

Die Kosten sind bei der Erweiterung recht übersichtlich. Sie zahlen für alle Variationen (außer bei der Google-Weiterleitungsrufnummer) nur den Preis eines Klicks auf eine AdWords-Anzeige.

Probleme in der Praxis

Bei AdWords-Anzeigen ist davon auszugehen, dass sie zu jeder Tageszeit von Nutzen sein können. Suchende nutzen Google ja auch nachts und am Wochenende. 
Was ist aber mit der Anruferweiterung? Diese müsste eigentlich nach den Öffnungszeiten des werbenden Geschäfts konfigurierbar sein. Unternehmen sind ja nicht immer 24 Stunden erreichbar. Und wenn ein potenzieller Kunde nur die Mailbox erreicht, wie wahrscheinlich ist es dann noch, dass der Kunde wirklich Kunde wird? Unwahrscheinlich, das jemand sein Anliegen oder seinen Wunsch auf einen fremden AB spricht.

Google selbst sagt dazu: 

Die Telefonnummer in Ihrer Anruferweiterung muss Sprachnachrichten zulassen. Ist dies nicht der Fall, stellen Sie sicher, dass mit Ihrem Unternehmen jederzeit Verbindung aufgenommen werden kann.“ – Quelle

Die Frage, ob ich diese Erweiterung auch getrennt von der Kampagne pausieren kann, konnte mir mein Ansprechpartner bei Google bis heute auch nicht beantworten. Ich war wohl „der Erste der das jemals gefragt hat“. (Stand 01.11.2012)
Jedenfalls ist das sehr suboptimal. Ich möchte die AdWords durchgehend geschaltet haben, aber die Möglichkeit des „Click-to-Calls“ nur zu bestimmten Uhrzeiten. Mal schauen ob sich das noch separat ändern lässt. Bis dahin soll ich die Kampagne kopieren und die Zeiträume für die Anruferweiterung so steuern. Naja.
Ein weiteres Problem ist sicherlich die Anwendung in der Praxis. Es gibt viele Geschäfte für die die Anruferweiterung eine enorme Extrachance darstellt, z. B. Zahnärzte, Anwälte, Lieferservices, Tierärzte…alles alles was akut nachgefragt wird. Was ist aber mit Unternehmen und Dienstleistern, bei denen es eher selten eine akute Nachfrage gibt? 
Hier sollte man sich als Unternehmen genau in die Lage der Kunden versetzen und überlegen, ob die Anruferweiterung wirklich sinnvoll ist.