Keyword Recherche – AdWords Keyword Tool & Google Trends

Wer kennt es nicht, die ewige Leier mit den Keywords: Woher bekomme ich relevante Keywords? Welche Keywords soll ich nehmen? Suchen denn die Nutzer der Suchmaschinen denn auch genau mit diesen Keywords? Haben meine Keywords einen hohen Wettbewerb?

Fragen über Fragen.

Ich befasse mich in diesem Beitrag mit der Beschaffung von relevanten und aktuellen Keywords, die einem bei den SEO-Maßnahmen behilflich sein können. Ich erkläre hier (ausdrücklich) keine kostenpflichtigen Tools! Jede der nachfolgenden Methoden ist für jedermann nachvollziehbar. Ich nutze zur Veranschaulichung nur öffentlich zugängliche Informationsquellen wie z.B. Google Trends oder das Google AdWords Keyword Tool.

Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten der Datenbeschaffung. Ich möchte den Fokus aber hier auf die drei wichtigsten legen.

Wer dabei Hilfe braucht, kann uns bezüglich der Keyword Recherche auch beauftragen.

Google AdWords – Keyword Tool

Das Keyword Tool von Google AdWords ist eine feine Sache um schnell und effizient den Wettbewerb eines Keywords zu messen. Als Recherche-Beispiel nehme ich das Keyword „SEO“.

Wie wir sehen, ist der Wettbewerb dieses Keywords als „mittel“ eingestuft. Die Anzahl der monatlichen Suchanfragen ist (im Verhältnis gesehen) sehr hoch, aber wen wunderts?

Das Keyword Tool spuckt aber noch mehr aus, nämlich auch verwandte Suchanfragen und Keyword-Gruppen. Diese sollte man sich ebenfalls betrachten wenn man z. B. ein Nischengeschäft hat.

Übrigens: Wenn man in der Übersicht auf das Keyword klickt, erscheinen weitere Optionen. Wir gehen hier auch gleich zu den Google Trends über bzw. den Google Insights. Ich komme später noch einmal auf Recherche-Möglichkeiten in AdWords zurück.

Google Trends


Durch das Keyword Tool von Google AdWords wissen wir schon einmal, wie es um das Keyword und verwandte Suchanfragen bestellt ist. Wir haben nun einen groben Überblick.

Ich persönlich bevorzuge aber die Google Trends, da man hier noch weitaus mehr Möglichkeiten hat, um das Suchverhalten der Nutzer zu erforschen und damit auch die Aktualität meiner Keywords.

Wir sehen hier, dass es seit 2005 einen stetigen Anstieg der Suchanfragen zum Keyword „SEO“ gibt.
Links sehen wir eine Skala des Suchvolumens. 100 steht hierbei für das Höchste. Wenn Sie mit der Maus über den Graphen fahren, dann sehen die jeweilige Anzahl der einzelnen Monate. Wenn Sie in den folgenden Abbildungen unten links in der Grafik auf „vollständigen Bericht in Google Trends anzeigen“ klicken, können Sie sich die Übersichten selbst noch einmal genauer betrachten.

Doch interessant wird es erst unter dem Graphen.

Wir sehen hier eine geographische Übersicht aller Suchanfragen. Dunkelblau steht für ein hohes Suchvolumen und weiß oder hellblau für ein geringes. Vietnam, Indien und Bangladesh haben die meisten Suchanfragen. Wer hätte das gedacht? 😉

Abgefahrener wird es jetzt hier. Wir sehen zusätzlich zu dem Keyword „SEO“ auch noch die verwandten Suchanfragen und (rechte Grafik) auch noch die mit dem meisten Zuwachs!

Das ist sehr nützlich, wenn Sie ein Nischengeschäft betreiben wollen. In meinem Beispiel würde ich mich wahrscheinlich auf das Keyword oder die Phrase „SEO für WordPress“ stürzen. Scheinbar ist da aktuell ein großer Bedarf. (Stand: 01. Dezember 2012)

Soweit so gut. Das waren jetzt die Daten von weltweit allen Suchen. Lassen Sie uns doch einmal in die regionale Ebene gehen, um das komplette Potenzial dieses Tools zu entfalten.

Die regionalen Statistiken sind bei der Keyword-Recherche nicht nur wichtig für OnPage SEO sondern auch für Ihre AdWords Kampagnen oder aber auch Facebook Ads. Sie können mit diesen Informationen eine Marketing Kampagne besser aufbauen und die Keywords in Ballungszentren oder Regionen mit hohem Suchvolumen erfolgreicher platzieren.

Wir sehen das die großen Städte Berlin, München, Hamburg und Köln das meiste Suchvolumen zum Keyword „SEO“ haben. Alles Millionenstädte die scheinbar Hochburgen des Online-Marketing sind (wen wunderts).

Google Trends liefert damit nicht nur wertvolle Daten für die Keyword Recherche, sondern auch interessante Aspekte in Bezug auf Industriestandorte und Gewerbeschwerpunkte. Sie können das ja quasi mit jedem Keyword machen.

Angenommen ich möchte also meinen geschäftlichen Schwerpunkt auf Berlin legen, so grenze ich die Daten regional auf Berlin ein. Wir man sieht sind, gibt es zwischen den globalen Daten und den regionalen Daten kaum noch Gemeinsamkeiten. Die Keywords die in Bezug auf „SEO“ in Berlin verwendet werden haben einen anderen Schwerpunkt, in diesem Beispiel ist „seo berlin“ sehr weit vorne. Ich würde also den Schwerpunkt auf diese Phrase legen.

Aber nun zurück zu Google AdWords!

Google AdWords – Traffic Estimator (Traffic Schätzung)

Der Traffic Estimator ist unverzichtbar bei der Planung von AdWords Kampagnen. Da Google die größte und bekannteste Suchmaschine ist, lassen sich die Daten statistisch gesehen auch auf Facebook Ads Kampagnen übertragen und auch alle anderen Advertising Möglichkeiten.
Sie können hier nicht nur den Traffic, schätzen den ein Keyword voraussichtlich bringen wird, sondern auch die Kosten mit denen Sie zu rechnen haben. Füttern wir das Tool doch einmal mit dem Suchbegriff „SEO“.
Bitte nicht wundern, ich habe hier absichtlich einen hohen CPC- und Tagesbudget-Wert angegeben, um  möglichst vollständige Daten zu erhalten.
Sie sehen das diesen Keyword einen enormen Wettbewerb hat. Geschätzter Traffic und Kosten (Stand 01. Dezember 2012):
  • max. CPC 13,33€
  • erwartete Klicks: ca. 183
  • Kosten pro Tag: ca. 650 – 800€
  • Impressionen (Anzahl der Einblendungen der Anzeigen): 4571
Sie können also davon ausgehen, sofern Sie bei AdWords werben wollen, dass Sie tief ins Portemonaie greifen müssen…zumindest mit dem Keyword „SEO“. Und jedes Mal wenn Sie auf eine dieser Anzeigen klicken, „erleichtern“ Sie den Werbenden um ca. 13€. Schneller kann man Geld nicht ausgeben. 😉
Was noch interessant ist: Wenn wir uns einmal den Graphen der Impressionen betrachten sehen wir, dass die Impressionen auch bei einem viel niedrigerem Gebot gleich bleiben. Wenn Sie hier beispielsweise nur ein Gebot von 1,18€ abgeben, haben Sie die selbe Anzahl an Impressionen aber nur ca. 76 Klicks. 
Wenn man das mal in Relation setzt (183 Klicks – 76 Klicks), dann würde man bei dem Keyword „SEO“ auch mit einem Minimalgebot eine optimale Präsenz und gute Ergebnisse haben. 😉
Man hat zwar nicht das Maximum an möglichen Klicks, allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen 1,18€ und 13,33€.

Fazit

Die oben genannten kostenlosen Möglichkeiten um Keywords zu recherchieren sind für jedermann frei zugänglich. Google Trends und die Tools von Google AdWords liefern genug zuverlässige Informationen um eine SEO-Strategie oder eine SEA-Kampagne zu planen. Kostenpflichtige Tools halte ich deswegen für absolut überflüssig.
Es sei noch gesagt, dass alle in diesem Beitrag genannten Tools noch weitaus mehr Möglichkeiten bieten, als die von mir beschriebenen. Jedoch würde eine detaillierte Erläuterung hier den Rahmen sprengen. Ich will lediglich das Potenzial und den Wert dieser Möglichkeiten zeigen. Eine Vollständigkeit schließe ich hier aus.
Ohne weiterführendes Fachwissen werden Sie aber auch mit diesen Tools nicht um einen Fachmann herum kommen. Gerade bei den AdWords Kampagnen kann man schnell sehr viel Geld verbrennen wenn die Kampagnen kein Monitoring haben. Ich berichtete bereits.
Für Fragen, Anregungen und Kritik bin ich jederzeit zu haben. Schreiben Sie mir einfach!

Hinweis: Die Daten von Google Trends sind via Script in den Beitrag eingebettet. Die Daten sind quasi live.
Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Werte in Zukunft verändern und somit der Kontext zu meinem Beitrag verzerrt wird. Sie sollten daran denken, falls Sie meinen Beitrag erst 2014 lesen. 
😉